Schilddrüsenunterfunktion der Mutter und Stillen
Thyroxin gelangt auch in die Muttermilch, aber bei Dosierungen in physiologisch normalen Mengen ist es sehr sicher, ein Kind zu stillen. (Auch Flaschennahrung enthält niedrige Thyroxinmengen, so dass im Plasma von muttermilch- und flaschenmilchgefütterten Kindern gleiche Plasma-Schilddrüsenhormon-Mengen gefunden wurden. Vanwassenaer, A.G. et al., Clinical Endocrinology 5 Band 56 Seiten 621-627, 2002) Die meisten Frauen mit Schilddrüsenunterfunktion stillen.
Die richtige Medikamentmenge für die Mutter ist dabei sehr wichtig. Bei zu niedriger Dosierung könnte zu wenig Milch vorhanden sein. Dies ist aber erst nach ein paar Tagen abschätzbar, weil in den ersten Tagen sowieso nur wenig Milch in besonderer Zusammensetzung produziert wird. Steigt die Milchmenge der Mutter nach einigen Wochen nicht an, kann das an einer Unterfunktion ihrer Schilddrüse liegen.
Stillen ist mit der Einnahme von Thyroxin uneingeschränkt vereinbar! Es besteht auch keine zeitliche Begrenzung.
So lange erkrankte Mütter stillen, sollten die Hormonspiegel etwa alle drei Monate kontrolliert werden. Die richtige Einstellung durch Medikamente ist wichtig für die Milchbildung. Falls das Kind schlecht zunimmt, könnte das an einer falschen Dosierung liegen.
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